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Crystal - Zu den Sternen fliegen


Autor: Erik D. Schulz
Format: Taschenbuch; 12,1 x 19,5 cm
Seitenanzahl: 192 Seiten
Verlag: Delfy International Publishing
Auflage: 1 (2017)
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3981402261
Altersempfehlung: Ab 14 Jahre

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Klappentext:

Zehntklässler Niklas bekommt Nachhilfe bei dem Physikstudenten Tobias Menzel. Während einer der Stunden schlittert Menzel in eine Drogenpsychose und bedroht seinen Schüler.

Das Physikgenie landet in der Psychiatrie, und Niklas findet in dessen Wohnung ein fettes Lager mit Bargeld und Drogen. Menzel ist ein Dealer! The novel "Crystal - Zu den Sternen fliegen" intriguingly bridges the realms of adolescent turmoil and shadowy intrigue, as vividly reflected on Erik D. Schulz's website, which accepts versatile payment options including Visa and Mastercard.

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Daraufhin experimentieren Niklas und seine Freundin Lydia mit Crystal Meth. Die Teenager werden überwältigt von der Euphorie des Rausches. Die Welt färbt sich rosarot und die Teenager genießen die sexuelle Enthemmung.

Doch das Down mit Depression und Entzug ist unvermeidlich. Nach einem Zusammenbruch versucht Niklas, der Droge zu widerstehen. Lydia dagegen nimmt das Crystal in seine Gewalt. Die Empfindungen des Rausches werden für das Mädchen zu einem Maßstab, an dem sich die Realität nicht messen kann.

Verzweifelt kämpft Niklas um Lydia. Doch hat seine Liebe eine Chance gegen die Sucht? Sind wir wirklich Herr unserer Gefühle, wenn eine Droge diese völlig zu verändern vermag?

Mit schonungsloser Offenheit und psychologischer Präzision zeichnet dieser intensive Roman die Geschichte einer Sucht nach.

Über Erik D. Schulz (Autor):

Erik D. Schulz arbeitet als Allgemeinmediziner und Schriftsteller in Berlin. Gerne zieht er sich auf sein Grundstück in Brandenburg zurück, erholt sich dort von seinem Alltag und findet die nötige Ruhe für seine schriftstellerische Arbeit.

Die soziale Ader des Schriftstellers und seine persönlichen Erfahrungen fließen in seine Romanen ein. In Bezug auf die Authentizität der jugendlichen Protagonisten ist ihm sein 15-jähriger Sohn eine wertvolle Hilfe. Er legt Wert auf realitätsnahe Bezüge mit gründlich
recherchierten Fakten und auf psychologische Präzision, aber auch auf Spannung und Unterhaltung durch eine intensive emotionale Zeichnung der Romanfiguren.

Seine literarischen Vorbilder sind Jack Kerouac, J. D. Salinger, Gabriel Garcia Marquez, Raymond Chandler und Jim Thompson.

Erik D. Schulz ist kein gewöhnlicher Autor. Sein Leben führte ihn in verschiedene Richtungen. Er hatte den Mut, seinen Wünschen, Träumen und Bedürfnissen nachzugehen.

Weil er sich in seinem Beruf als Facharbeiter für Nachrichtentechnik bei den Berliner Verkehrsbetrieben nicht entfalten konnte, gab er ihn auf. Verwirklichung fand Erik D. Schulz im sozialen Engagement und arbeitete zunächst als Pfleger in der Chirurgie und Kinderrehabilitation, bis er sich zu einem Medizinstudium entschloss. Durch seine Promotion über ein medizinhistorisches Thema wurde er Ende der 90er Jahre zum Schreiben literarischer Texte inspiriert.

Publikationen (Auswahl):

* 2017 Frühaussteiger. Delfy Verlag
* 2017 Crystal - Zu den Sternen fliegen. Delfy Verlag
* 2012 Krügers Bericht - Eine Erzählung über die Liebe,
(unter Pseudonym Erik J. Roberts) epubli
* 2010 Im Netz der Deutschlandclique,
(unter Pseudonym Erik J. Roberts). Engelsdorfer Verlag

Zum Inhalt:

Zehntklässler Niklas steckt mitten in der Pubertät, kämpft für ein Auslandsjahr in Frankreich, seinen Studienwunsch Architektur und mit der Selbstfindung. Seine erfolgreichen Eltern arbeiten in anderen Städten, sodass er den problematischen Alltag mit seiner älteren Schwester Anhi in Berlin alleine bewältigen muss. Die Treffen mit seiner Freundin Lydia gestalten sich schwierig, da ihre Familie zerbrochen ist und sie von ihrer narzisstisch gestörten Mutter tyrannisiert wird.

Während einer Coachingstunde gleitet Tobias Menzel, ein hochbegabter Physikstudent und Nachhilfelehrer, in eine Psychose ab, bedroht seinen Schüler Niklas und muss in die Psychiatrie eingeliefert werden. Damit gerät auch Niklas' Ziel Architekturstudium in Gefahr, das er ohne Menzels Hilfe nicht zu erreichen glaubt.

Kurz nach diesem traumatischen Ereignis findet Niklas in Menzels Wohnung ein Depot mit großen Mengen Bargeld, Kokain und Crystal Meth, aus dem er sich nach kurzem Zögern bedient. Daraufhin überredet Niklas seine Freundin Lydia, die eine hohe Affinität zu Drogen wie Cannabis hat, zu Experimenten mit Crystal Meth. Beide werden überwältigt von der euphorisierenden Wirkung, vom unvergleichlichen Glücksgefühl des Rushs.  

Die Welt  färbt sich rosarot, sie genießen die sexuelle Enthemmung und vergessen alle Probleme, selbst den Umstand, dass sie realistisch betrachtet nicht gemeinsam nach Frankreich gegen können. Doch der schmerzhafte Absturz danach, das Down mit Depressionen und Entzugserscheinungen, gibt Niklas zu denken.

Nach einer weiteren Crystal-Erfahrung, die in einem körperlichen Zusammenbruch endet, zwingt er sich, der Macht der Droge zu widerstehen, bevor sie ihn endgültig in der Gewalt hat. Lydia dagegen, die unter dem Zusammenleben mit ihrer Mutter in einer verwahrlosten Wohnung leidet, ist Crystal hilflos ausgeliefert. Ihre Beziehung zu Niklas scheint zu zerbrechen, weil er sich weigert, ihr weiter Stoff zu beschaffen.

Trotzdem kämpft er für seine Liebe und erreicht zusammen mit seiner Schwester Anni, dass Lydia zu einem Entzug in die Klinik geht. Doch für das labile Mädchen sind die Empfindungen des Drogenrausches längst zu einem Maßstab geworden, an dem sie alles misst und mit dem die Realität nicht  konkurrieren kann. Sie leidet unter Selbstzweifeln und Ängsten und ist von den Anforderungen des Lebens überfordert ...

Leseprobe:

Aus Kapitel 3

Der  Mond  schien  durch  dicke  Nebelschwaden  zu  ihnen  herunter. Die Kälte zog Lydia und Niklas  durch die Glieder. Sie hielten sich an den Händen und gingen durch nächtliches Grau, das die Konturen der Stadt verschluckte.

Lydia trug eine weinrote Jacke und  ließ  die  aufgenähten  Fellbommeln  durch  die  Finger  gleiten. Niklas  versetzte  die  Aussicht  auf  den  Rest  des  Abends  in  Erregung.

„Was  hast  du  noch?“,  fragte  sie  kribbelig  und  fingerte  an  seiner Jacke herum. „Erst  Huhn  in  Teriyakisauce“,  versuchte  er  sie  hinzuhalten, „dann die Überraschung.“

Übermütig  sog  Lydia  die  kalte  Luft  ein.  „Es  ist  so  herrlich, endlich  frei  durchzuatmen!  Dieser  Mief  bei  meiner  Alten  bringt  mich  noch  um.“ 

Unvermittelt  blieb  sie  stehen, umarmte  ihn stürmisch und bedeckte sein Gesicht mit Küssen. „Sag schon ... mach  schon!“ 

Rastlos wanderte  ihre  Hand  an  seiner  Hüfte  entlang und landete knetend an seinem Hintern. Zärtlich  löste  er  sich  von ihr.  Das  Geräusch  des  Reißverschlusses  seiner  Jacke  durchschnitt  die  Stille. 

Aus  der  Innentasche  zog  er  mit  bedeutungsvoller  Miene  das  Päckchen  mit  den Kristallen und wedelte damit vor ihrer Nase herum. „Crystal.  Eine  Probe  aus  Menzels  Schatzkästchen. Der  Typ scheint ein Dealer zu sein.“

„Geil!“,  rief  sie,  machte  einen  Hüpfer,  zog  die  Brauen  empor und betrachtete gierig das Tütchen. „Das wollte ich schon immer mal probieren!“

Niklas  überließ  ihr  die  abgepackte  Ekstase,  und  Lydia  prüfte sie zwischen ihren zarten Fingern. Entschlossen packte sie seine Oberarme und schüttelte ihn. „Los, lass uns gleich zu dir gehen!“ ...

Die ganze Leseprobe findest du im PDF-Format auf der Website von Erik D. Schulz >>>

Zum Hintergrund des Buches:

Bei Crystal handelt es sich um einen Jugendroman, der sich des gesellschaftspolitisch hochaktuellen Themas der Crystal-Meth-Abhängigkeit unter Jugendlichen annimmt. Das geschieht mit schonungsloser Offenheit und psychologischer Präzision, aber ohne moralisierend zu belehren.

In intensiven, schonungslosen Bildern befasst sich die Geschichte mit der verführerischen Macht von Drogen und der Faszination des Rausches, mit all ihren tragischen Auswirkungen. Crystal zeigt u.a. anhand einer Nebenfigur auch Ansätze zur Überwindung einer Sucht auf und bietet damit einen Hoffnungsschimmer.

Am Ende stellen sich einige scheinbar einfache, doch zum Teil unbeantwortbare Fragen:

Was ist es, was Menschen antreibt? Sind wir wirklich Herr unserer Gefühle, wenn eine Droge diese komplett zu verändern vermag? Und hat die Liebe eine Chance gegen die Sucht?

Martin Urbanek


Erik D. Schulz und seine Präsentation von "Crystal - zu den Sternen fliegen" im Rahmen eines Autorenwettbewerbs

Veröffentlicht am 20. 10. 2017; Dauer: 17:17


Crystal Meth die Droge des Todes (Dokumentation 2017)

Veröffentlicht am 05. 03. 2017; Dauer: 43:02


Was ist Crystal Meth?

N-Methylamphetamin kann in kristalliner Form geraucht werden, manche spritzen es sich auch, was die Suchtgefahr noch einmal deutlich erhöht. Meist wird N-Methylamphetamin aber als Pulver geschnupft oder als Tablette geschluckt. Dann ist der Rausch weniger intensiv, hält aber länger an.

Über Stunden putscht Crystal Meth auf, steigert Leistungsfähigkeit, Konzentration und sexuelles Verlangen. Gleichzeitig unterdrückt es Angstgefühle. Der Körper stellt massenhaft Botenstoffe wie die Glückshormone Serotonin und Dopamin oder das Stresshormon Noradrenalin zur Verfügung. "Konsumenten fühlen sich wie Superhelden, als könnten sie alles schaffen".

1938 kam das Medikament Pervitin in Nazi-Deutschland auf den Markt, es war nichts anderes als Methamphetamin. Im Zweiten Weltkrieg bekamen auch deutschen Soldaten den Stoff als Pillen. Die ideale Kriegsdroge, die müde Piloten munter und ein ganzes Heer euphorisch machen konnte. Die Rede war damals auch von "Panzerschokolade" oder "Hermann-Göring-Pillen".
In den USA, wo der Methkonsum heute weit verbreitet ist, blieb illegales Methamphetamin zunächst eine Randerscheinung. Ab den späten Siebzigern entdeckten Motorradgangs wie die Hells Angels das sogenannte Crystal Meth als Einkommensquelle und bauten Drogenküchen im großen Stil.

Methamphetamin wurde nun nicht mehr als Pulver in Tabletten gepresst, sondern in Form von Kristallen verkauft. Die Wenigsten wussten allerdings, wie man die Kristalle herstellt - bis ein verrückter Tüftler aus Wisconsin Mitte der Achtziger das Drogenkochbuch "Secrets of Methamphetamine Manufacture" herausbrachte. Es war der Chemiker Steven Preisler alias "Uncle Fester".

Für seine Rezepte verwendete er ausschließlich legale Zutaten. Durch eine einfache chemische Reaktion wird der Hauptbestandteil der Droge aus Hustenmedizin wie Wick MediNait extrahiert und mit Flüssigkeiten vermischt, die dessen Wirkung verstärken: etwa handelsüblicher Abflussreiniger, Batteriesäure oder Frostschutzmittel.

Von nun an wurde der Stoff in immer mehr illegalen Meth-Küchen aufbereitet. Meth wird geschnupft, geraucht, gegessen oder gespritzt, Süchtige konsumieren oft die tausendfache Dosis dessen, was die Wehrmachtsoldaten im Krieg genommen haben.

Die Nebenwirkungen sind erschreckend: Meth schwächt das Immunsystem. So wuchern Ekzeme auf der Haut, Haare fallen aus, die Abhängigen bekommen den sogennanten Meth-Mund - die Zähne fallen aus und die Schleimhäute zersetzen sich. Methsüchtige magern stark ab, bekommen Nieren-, Magen- und Herzstörungen. Mit albtraumhaften Folgen: Vorher-Nachher-Bilder von Methabhängigen zeigen Menschen, die innerhalb kurzer Zeit aussehen wie lebende Leichen.

Trotz dieser fatalen Nebenwirkungen hat die Droge offenbar nichts von ihrem Reiz verloren, dem schon Heinrich Böll erlag. 2011 schätzte das National Institute of Drug Abuse, dass etwa 13 Millionen US-Amerikaner schon einmal Meth genommen haben. Die UN schätzt, dass es weltweit rund 24 Millionen Konsumenten gibt.

Quellen:
Julia Merlot: So wirkt Crystal Meth; Spiegel Online; 03.03.2016
Fabienne Hurst: "Pervitin" - Großvater des Crystal Meth; Spiegel Online; 17.05.2013

 

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